Gender-Vortrag mit Dr. Markus Hoffmann, Sonntag 26. November 2023
„Immer mehr junge Menschen ordnen sich keinem der beiden biologischen Geschlechter mehr zu, der Übergang zwischen Mann und Frau wird immer verschwommener“, so stellt der Gast unseres heutigen Nachmittags, Dr. Markus Hoffmann fest. Ist geschlechtliche Identität etwas, das man bei seiner Geburt mitbekommen hat oder definiert man diese neuerdings selbst und wechselt sie auch nach Belieben?
Gender, ein durchaus aufwühlendes, konfliktbeladenes und emotionales Thema, das jeden Menschen mit seinem Ringen um seine eigene Identität mehr oder weniger direkt angeht und betrifft. Betreffen tut uns alle nämlich früher oder später die Frage, wer wir sind, doch bleibt meistens offen, wie der Einzelne damit umgeht. Die einen setzen sich damit auseinander und gehen diesen fundamental wichtigen Fragen nach, die anderen hingegen lassen sich eher mit dem Strom der Zeit treiben.
Sich mit seiner eigenen Geschichte auseinandersetzen
Dr. Markus Hoffmann lädt an diesem Nachmittag zur Begegnung mit der je eigenen Lebensgeschichte ein, denn das Mann- und Frausein, so sagt er, muss immer wieder neu ergriffen und ihm zugestimmt werden. Geschlechtsidentität ist also nie etwas Fertiges, Abgeschlossenes, sondern immer neu im Werden. Und hier ist die alles entscheidende Frage „Worauf hin bin ich geschaffen“? Das ist jedoch keine Frage, die die Psychologie stellt, sondern die Philosophie. Die Psychologie würde eher sagen „Der Mensch ist immer im Werden“. Und dieser Prozess der Auseinandersetzung mit seiner eigenen Lebensgeschichte, der dann manchmal auch etwas mit einem holprigen Weg zu tun hat, mit einem Auf und Ab, mit einer Unzufriedenheit und einem Schwanken zwischen Glück und Verzweiflung, ist ungemein wichtig und sollte durch die Banalität einer oberflächlichen Diskussion um Geschlechteridentität nicht platt gemacht werden.
Annahme seiner Selbst
Die Annahme seiner Selbst ist die Antwort auf die Frage, ob man sein eigenes Gewordensein, seine eigene Person und seine eigene ursprüngliche Affektivität einfach so überschreiben kann oder nicht. Und die Annahme seiner Selbst ist genau das Gegenteil zu dem, was viele Menschen heute tun: sich selbst und ihr Menschsein abzulehnen.
Zur Person
Dr. Markus Hoffmann, MEd, MSc; verheiratet, Vater von 3 Kindern; Studium der praktischen Theologie, der Sozialen Arbeit, der Psychologie mit Schwerpunkt Entwicklungspsychologie therapeutischer Berater im Bereich von Identitätsfragen und Sexualität; Studienleiter des sexualpädagogischen Studiengangs Leib Bindung Identität an der Hochschule Heiligenkreuz; Leiter des Instituts für dialogische und identitätsstiftende Seelsorge und Beratung.
Advent auf dem Kirchplatz mit den Kindergartenkindern
Montag, 4. Dezember, 11. Dezember und 18. Dezember, jeweils 17.00 Uhr
Die Kindergärten im Rheindorf kommen auch in diesem Jahr wieder zu uns auf Besuch und singen auf unserem weihnachtlich gestalteten Kirchplatz Advents- und Weihnachtslieder. Wer Zeit, Lust und Freude hat, ist herzlich zum Mitsingen eingeladen oder auch nur um zuzuhören und die Stimmung zu genießen. Pfarrer Thomas Sauter führt durch das Programm.